Gayboy berlin berlin
Kurz nach der Wiedervereinigung wurde Berlin-Friedrichshain zum jungen, wilden Stadtteil.
Gayboy in berlin: leben, stil & community
Und noch immer kannst du es in Friedrichshain richtig krachen lassen. Bevor der Abend startet, empfiehlt es sich, eine Kleinigkeit zu essen. Auf der Karte stehen viele Tapas-ähnliche Gerichte. Mir gefällt die angenehme und gemütlich-warme Atmosphäre, die nicht zuletzt durch die tolle Inneneinrichtung geschaffen wird.
Bei Kerzenschein und einer Weinschorle, einem Aperol-Spritz oder einem Bier lässt es sich hier wirklich sehr nett quatschen. Das Publikum ist jung und füllt die Kneipe auch unter der Woche. Sie ist schlicht ein Muss für alle Cocktail-Nerds, denn die Betreiber stellen sogar viele ihrer Sirups selbst her.
Die geradlinige Inneneinrichtung mit langem Tresen und kleinen Tischen drum herum erinnert an eine klassische Cocktail-Bar. Die Wände sind einfarbig verputzt oder zeigen Klinkersteine. Die Kunstinstallation deutet schon an: Die Bar ist eine echte Gay Bar, mir Fokus auf schwulen Männern, wobei auch sexuell und geschlechtlich anders orientierte Menschen hier gerne vorbeikommen.
Entsprechend nett und queer ist das Publikum, das oft aus der Nachbarschaft kommt. Voll wird es meist nach 21 Uhr. Genug mit Bier und Cocktails? Die sehr sympathische queere Bedienung hat immer eine Idee für ein zur jeweiligen Situation perfekt passendes Glas Wein.
Da die Preise zudem sehr erschwinglich sind, kann man hier auf einfache Art und Weise auch ganz neue Weine kennen lernen. Viele Leute aus dem Kiez kommen hier für einen anregenden Plausch zusammen. Bäume, Sträucher, Blümchen und Graffiti machen die Atmosphäre aus, auf die Baumkästen kann man sich auch setzen.
Im Gegensatz zu vielen Biergärten gibt es hier zudem richtig bequeme Stühle mit Rückenlehnen. Der Sommergarten ist am Nachmittag und frühen Abend einfach ideal, um bei einem Aperol ein wenig zu verweilen. Und das machen Menschen aller Altersgruppen und Orientierungen hier auch gerne.
Dazu gibt es Veranstaltungen: vom Pub-Quiz über Karaoke bis Stand-Up-Comedy ist alles dabei. Und ab und zu stehen auch ausdrücklich queere Veranstaltungen auf dem Programm. Details nennt die Website. Ob Wodka oder Absinth, kaum eine Marke, die in der Bar nicht vorrätig war.
Mittlerweile aber hat das Team auch komplexere Cocktails lieben gelernt. Und die Gäste? Dazu läuft meist Musik, die ich als eine Form von Mexicana beschreiben würde. In der Kneipe stehen zwei Kicker, es gibt einen Raucherraum. Das Ambiente ist rustikal und der Laden ideal zum Vorglühen.
In der Bar arbeiten viele Queers und immer hängt auch eine Regenbogenfahne vor der Tür.