Gay bars in sao paulo hamburg
Toms Saloon — oftmals liebevoll Toms genannt — besteht seit und zählt damit nicht nur in Hamburg zu einer der ältesten Lederbars. Im Laufe von 45 Jahren hat es eine bewegte Geschichte zu verzeichnen. National und international hat sich das Toms schon lange einen guten Ruf erarbeitet.
Seit warst du in das Toms als Pächter involviert. Bei der Übernahme des Toms hatte sich die Lederszene in Deutschland und auch Hamburg bereits etabliert. Es herrschte noch strikter Dresscode und in Hamburg gab es noch 2 weitere Lederbars, das Chaps und das Black. Durch die Zusammenarbeit mit den 2 Hamburger Lederclubs LCH e.
V und MSC e. V war das Toms in die verschiedenen Ledertreffen eingebunden. Anfang finden wir an mit einer weltweiten Werbekampagne. Als wir das Toms während des Hamburger Ledertreffens von Donnerstag bis Montag durchgehend öffneten, den Innenhof mit Zeltplanen überdachten, die Garagen zum zusätzlichen Darkroom mit Sling, Käfig, Prügelbock und Bondage- Kreuz umbauten, Biertresen, Grill, Frühstücksbüfett unter den Zeltplanen aufstellten, waren wir weltweit in aller Munde.
Das merkte man deutlich an der gestiegenen Anzahl des internationalen Publikums in den folgenden Jahren. Das Programm haben wir dann bis jährlich wiederholt. Das Toms wurde eröffnet und kurz danach wieder geschlossen. Als ehemaliger Kohlekeller haben die Behörden festgestellt dass die Deckenhöhe nicht ausreichend ist.
Tom of Finland, ein persönlicher Freund des Gründers war mehrmals im Toms, hatte in der Galerie Originalzeichnungen an die Wände gezeichnet und war auch bei der Namensgebung mit eingebunden. Vorher war dieser Raum mit Birkenstämmen und Querbalken ausgestattet wie auf einigen Zeichnungen von Tom of Finland zu sehen ist.
Mitte der 80ziger Jahre hatte man im Darkroom an der linken Seite Kabinen mit Gloryhole ähnlich wie in Pornokinos eingebaut, die jedoch nach einer Behördenkontrolle entfernt werden musste. Das Ganze mit der Begründung, in den Kabinen in den Pornokinos kann man sich Wunschfilme ansehen, die dann käuflich zu erwerben sind.
Das Toms ist aber Gastronomie und hat keine Genehmigung zum Pornofilmverkauf. Anfang fing dann die Zeit der unterschiedlichen Fetische an, Gummi war ja schon länger populär, Latex auch in bunten Farben, Army und zum Schluss Sportswear zwangen uns dann dazu, den Dresscode erst zu erweitern und Ende haben wir in ganz aufgehoben.
Als in den 90ziger Jahren die ECMC, als Dachorganisation der europäischen Lederclubs die Aufnahme von Frauen zugelassen hat, standen wir als Clublokal der Hamburger Lederclubs vor einer neuen Herausforderung, da die Frauen mit dem ECMC Ausweis Einlass die heiligen Hallen der Männerdomäne forderten.
Sowohl in den Lederclubs von München, Köln etc. An die Reaktionen der Herren - die auf uns einprasselten- mag ich gar nicht mehr denken. Ein paar Jahre später hat man das wieder aufgehoben…und die Männer hatten Ihre Domäne zurück. Zu Beginn der 70er-Jahre gab es sicher noch viele Mythen, die sich um solch eine Bar rankten.
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Auch die Akzeptanz war sicherlich noch nicht so ausgeprägt, wie heute. Von anderen Bars dieser Art hörte man in der Zeit ja beispielsweise oft von Razzias und ähnlichem. War das bei dem Toms auch so? Generell hatte ich nie Probleme mit Behörden oder der Polizei. Natürlich war Darkroom immer wieder mal ein Problem bei den Behörden, ob Fluchtweg, Hinweisschilder, zu enger Gang usw.
Meist wurde das schnell den neuen Gesetzeslagen angepasst und toleriert. Mit den Behörden, und insbesondere der Polizei am Steindamm haben wir gut zusammengearbeitet, Veranstaltungen angekündigt und hatten so gut wie keine nennenswerten Probleme.