Hetero schauspieler gay rolle linz

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Martin Bruny am Donnerstag, den Mit HSM wurde eine neue Generation von Fans fürs Genre begeistert, nicht nur wegen der Frisur von Zac Efron. Allerdings fällt in den 94 Filmminuten das Wort gay kein einziges Mal. Dafür gibt es blumige Umschreibungen. Das ist nicht schön.

Natürlich reagiert die Tante verständnisvoll. Ich verspreche dir, dass du nicht der Einzige bist, der alle Songtexte aus Pippin kennt. Nur ist nicht jeder so mutig, sich allen mitzuteilen. In dem Gesetz geht es um eine Reform des Bildungswesens: In Klassenräumen und Kindergärten wird jegliche Diskussion über sexuelle Orientierung und Genderidentität, die nicht der Heteronorm entspricht, bis zur dritten Klasse untersagt.

Rühmeier weiter: »Was bedeutet das für die Bühne? Wird die Disney Theatrical Group jemals eine queere Figur in einer ihrer Shows zeigen? Sie stellen andere Ansprüche und artikulieren diese anders. Musicals sind heute global verfügbar — als Musik bei Spotify und iTunes, gefilmt und über YouTube geteilt, über Streamingdienste, in Diskussionsforen, als Hashtag.

Sollten wir nicht eher aufhören, Bühnenerlebnisse mit Filmen und Serien gleichzusetzen? Clarke verwendet im Buch und in Interviews die Metapher vom Tsunami. So schreibt er, es sei in der angloamerikanischen Musikszene ein »Tsunami von LGBTQ-Stücken ins Rollen gekommen«.

Doch ist ein Tsunami nicht stets mit Vernichtung verbunden? Auch in manchen Beiträgen des Autors und Herausgebers ist mitunter diese Tendenz zur Übertreibung auszumachen. Ein Beispiel: Die Musikwissenschafterin Elizabeth Wollman unterrichtet am Baruch College und der City University of New York.

Sie ist spezialisiert auf die Geschichte des US-amerikanischen Bühnenmusicals. In ihrem Artikel für »Breaking Free« beschreibt sie die Entwicklung der US-amerikanischen Musicalforschung. Etablieren konnte sich diese ab den mittleren bis späten er-Jahren, davor gab es »wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Musical«, erst am Übergang zum Jahrhundert begann auch im Zusammenhang mit dem Thema LGBTQ »eine rundum neue Form der Musicalforschung zu boomen«, und zwar insofern, als dass nun auch Wissenschafter sich mit dem Thema beschäftigten, während es davor eher Journalisten, Komponisten, Publizisten etc.

Wollman argumentiert klar und datenbasiert. Subsumierend könnte man sagen, dass aufgrund der enormen Produktivität auf US-amerikanischen Bühnen und einer allgemeinen gesellschaftlichen — inklusiven — Weiterentwicklung die US-Theaterforschung im Bereich Musical nachgezogen hat.

Kevin Clarke fügt diesem gelungenen Beitrag ein Postskriptum hinzu. Leider sind seine Ausführungen teils faktenbefreit. Zitat Clarke: »In einer Buchrezension vom Sommer schreibt Martin Bruny in musicals […], dass die Geschichte der Kunstform Musical und Operette in manchen Ländern aufgrund bestimmter Hemmnisse nicht geschrieben wird beziehungsweise über die Landesgrenzen hinaus nicht bekannt ist.

Er nimmt Österreich als Beispiel: Die Anzahl der Werke, die sich kritisch mit Musicals in Österreich auseinandersetzen, ist gering.

Hetero schauspieler in gay rollen: eine diskussion in linz

Der Markt. Musicalinteressierte kaufen keine Bücher, sagen die Verlage. Nicht mal Biografien von Musicalstars schaffen respektable Auflagezahlen. Neuerscheinungen werden dadurch immer rarer.